СЕВАСТОПОЛЬ – Ласточкино  Гнездо – ЯЛТА – СУДАК (24. Juni 2012)

Es ist das beliebteste Sujet für eine Postkarte der Insel Krim – das Ласточкино  Гнездо. Auch wenn der Reiseführer sagt, dass das Schwalbennest winzig klein ist, muss ich es trotzdem gesehen haben. Es ist eine der ganz wenigen Sehenswürdigkeiten, die ich schon vor der Reise zum Besuchen ausgesucht habe.
Sehr früh – kurz vor 6 Uhr – verlasse ich das Hostel und laufe zur Busstation von СЕВАСТОПОЛЬ. Das Billet habe ich schon am Tag zuvor gekauft, um mir den Stress zu ersparen. Obwohl die Fahrt durch wunderschönes Gelände entlang der Küste führt, geniesse ich die Aussicht nur wenig – ich bin zu müde und schlafe… Nach einem kurzen Umsteigehalt in einen anderen Minibus, zeigt mein grosser Gabelschlüssel seine Wirkung. Naja, er fällt auf und so komme ich mit einem jüngeren Mann ins Gespräch, das sich auf das Austauschen von ein paar Brocken Englisch und Russischen Ausdrücken beschränkt. Immerhin sagt er mir, welches die richtige Haltestelle ist und ruft dem Busfahrer zu. Was, das habe ich nicht verstanden…
Das frühe Aufstehen hat sich gelohnt, denn als ich um etwa 08:20 von der Bushaltestelle einen ersten Blick vom Ласточкино  Гнездо erhasche sind die Verkaufstände für die Touristen erst im Aufbau. Mit meinem grossen Rucksack laufe ich die paar Hundert Meter zum Schwalbennest – zuerst die Treppen nach unten und dann andere wieder nach oben… Zum Glück hat es um diese Zeit erst ganz wenige Leute und es gelingt mir auch ein paar Fotos ohne die riesigen Touristenmassen zu machen. Ganz anders sieht es dann um etwas 09:30 aus – ein Schiff ist unten beim Steg gelandet und jede Menge Touristen strömen aufs kleine Schlösschen zu. Zeit zum Verschwinden.
Mit einer pumpenvollen Marshrutka fahre ich nach ЯЛТА. Beim Umsteigen treffe ich nochmals den jungen Mann, den ich schon auf dem Weg zum Schwalbennest kennengelernt habe. Auf der Weiterfahrt von ЯЛТА nach СУДАК döse ich und schlafe ab und zu ein. Nur aussergewöhnlichen Halt aufgrund einer technischen Störung verpasse ich nicht. Der Busfahrer kriecht hinten unter den Bus und schlägt etwas mit einem Schraubenschlüssel an den Bus – wahrscheinlich hat er die Bremsen gelöst, die etwas heiss bekommen haben. Dann in СУДАК das Abenteuer Unterkunftssuche. Günstige Hostels gibt es hier keine und Hotels kommen nicht in Frage. Also etwas “plaudern” mit Taxifahrern, ein Telefongespräch mit irgendjemandem ohne konkretem Resultat und Erwähnen des Wortes “Babushka” (was so viel heisst wie Grossmutter und häufig für günstige Unterkunft Synonym ist) – irgendwie kommt dann eine Frau, die mich mitnimmt… Sie zeigt mir den nächsten Laden und die Haltestelle für die Marshrutka ins Zentrum und führt mich dann zu ihrer kleinen Pension. Der Preis ist günstig, doch mit den Kommunikationsproblemen ist das Ganze schon etwas abenteuerlich. Vor allem, wenn man nicht weiss, ob man was zu essen bekommt und wenn ja zu welchem Preis…
Am späten Nachmittag besuche ich die grosse Festung – das heisst ich schaue sie nur von aussen an. Das genügt, denn ich habe nicht Lust immer Eintritt zu bezahlen um dann mich nur mit einer Menge Touristen herumzuschlagen. Zudem verspricht das Donnergrollen Regen – der dann aber nur in einzelnen Tropfen kommt. Immerhin stürmt es ganz artig…
Nach meinem langen Rückweg zur Pension passiert das Unerwartete – die “Babushka” kocht für mich etwas. Es sind grosse, flache, gefüllte Teigtaschen, welche sie in viel Öl frittiert. Das ich dann 5 $ bezahlen soll ist OK, aber eigentlich sollte man hier doch mit den ukrainischen “Griven” rechnen! Natürlich gebe ich nur den entsprechenden Betrag in “Griven” – wer will hier schon Dollar? Totmüde schlafe ich später ein – eigentlich schneller als mir lieb ist…

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