Ausflug nach НОВЫЙ СВIT (25. Juni 2012)

Eigentlich hätte ich heute gerne einen Ausflug nach ЗАПОВІДНИК КАРАДАГ, dem Kara-Dag Reservat gemacht. Doch weil ich keine Tour für heute gefunden habe, lasse ich es sein. Zudem ist mir der Preis für eine solche Tour zu hoch, wenn ich nur zusammen mit ein paar anderen Touristen dem russisch plapperndem Führer nachlaufen soll und nichts verstehe. Aber anscheinend könne man ohne Tour nicht in dieses Gebiet hinein… Also muss eine Alternative her.
Nach etwas Startschwierigkeiten stehe ich jetzt in der übervollen Marshrutka nach НОВЫЙ СВIT, was so viel bedeutet wie Neue Welt. Am Zielort angekommen, setzte ich mich zuerst unter einen Baum in Dorfzentrum und beobachte Leute. Irgendwie bin ich nicht richtig motiviert, auf den Тропа Голицына, den Golitsyn’s Weg, zu gehen. Zum einen, weil es in der Sonne richtig heiss ist und keine schattenspendende Bäume vorhanden sind, zum anderen, weil es Eintritt kostet.
Schliesslich überwinde ich mich doch noch, auf den Weg zu gehen. Tatsächlich muss ich dann auch eine Gebühr von 30 Griven entrichten. Man sagt mir dann auch noch, dass es etwa 2.5 Kilometer Weg sind… Das entspricht einer Gebühr von mehr als 1 Fr/km! Ich überlege mir, was für ein Potential in den schweizer Wanderwegen stecken würde – aber das will ich dann auch wieder nicht… Um das Preis/Leistungsverhältnis zu verbessern, entschliesse ich mich, den Weg mehrmals zu gehen. Beim ersten Mal betreibe ich den Weg als Sport und durchlaufe den Weg in etwas einer halben Stunde. Ein weiterer Grund, warum ich mich etwas nerve sind die Touristen. Viele sind nicht wie in der Schweiz mit Rucksack und Wanderschuhe bewaffnet – sondern mit FlipFlops und Badehosen… Bei der anderen Kasse angelangt, setzte ich mich in den Schatten von Bäumen und warte, bis der Schweiss nachlässt. Beim Rückweg mache ich eine ausgedehnte Mittagspause im Schatten einer Felsgrotte. Und weil aller gute Dinge drei sind, durchlaufe ich den Weg ein drittes Mal. Das Dritte Mal nutze ich, um ein paar Fotos zu machen. Dazu war ich beim ersten Mal definitiv nicht motiviert. Schliesslich gelange ich komplett verschwitzt bei der zweiten Kasse an. Das ist wohl der Härtetest für mein T-Shirt aus Merinowolle…
Mit der wiederum gut gefüllten Marshrutka – dieses mal habe ich einen Sitzplatz – fahre ich zurück nach СУДАК, wo ich in der Pension den Abend geniesse.

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