Die Sonne ist gerade am aufgehen, wenn auch hinter den Wolken am Horizont versteckt, als wir (Fanny und ich) in Istanbul ankommen. Auf der Brücke in den neueren Stadtteil, wo unser Hostel sich befinden soll, sehen wir viele Fischer. Mir gefällt nicht, wie diese die gefangenen Fische behandeln. Denn die Fische müssen erbärmlich in einem kleinen Kessel oder Styroporbehälter mit Wasser versticken. Und ausgenommen werden die Fische auch nicht – oder erst, wenn sie verkauft werden. Dann muss ich mir etwas Geld abheben, denn ohne kommt man auch in der Türkei nicht weit. Ich weiss noch grob, wo sich unser Hostel befindet, aber nicht genau in welcher Strasse. Also sollte ich irgendwo ins Internet kommen um das nach zu schauen. Doch weit und breit kein Internetkafe. Wir versuchen es in einem anderen Hostel, das gerade am Weg liegt. Dort wecken wir gerade den Receptioniesten. Murrend gibt er uns das Wi-Fi Passwort – doch es funktioniert nicht. Schliesslich sucht er uns noch die Adresse raus, aber auf der Karte findet er es auch nicht. Ich will nicht mehr stürmen und ihn fragen, ob er es einfach mit Google-Maps suchen kann… Ich frage in einem Computerladen, doch dort im PC dort öffnen sich gerade immer wieder neue Fenster… So ziehen wir weiter. Ich habe das Gefühl, ich strappaziere etwas Fanny’s Geduld und Kräfte. Denn ihre Packung ist nicht gerade klein und leicht.
Schliesslich kommen wir in die Haupt-(shopping)-Strasse die vom Tünel zum Taksim-Platz führt. Dort finden wir einen Starbucks-Cafe – unsere Rettung. Wir trinken da etwas, damit wir ins Internet kommen… Es ist nicht mehr weit bis zum Hostel, wo wir bald eintreffen. Zunächst geniessen wir eine Ausgiebige Dusche. Es erstaunt mich, dass die Dusche direkt im kleinen WC eingebaut ist und kein Duschvorhang vorhanden ist. So spritzt man beim Duschen alles voll…
Dann machen wir uns auf, die Stadt zu entdecken. Bei schönstem Sonneschein, besuchen wir einen Palast am Ufer des Bosporus. Weil davor aber eine lange Schlange ist und man dazu ein Ticket braucht, machen wir den Versuch schon gar nicht, in den Palast zu gehen. Nach einem Mittagslunch laufen wir mehr oder weniger dem Ufer entlang zur “Brücke”, die wir schon am Morgen passiert haben. Wir besuchen den Gewürzbaser, dann die engen Strassen hoch zum Grand Bazar. Dort verweilen wir im Getümmel. Bei den Teppichhändlern suchen wir einen fliegenden Teppich – doch finden wir leider keinen. Nach dem Basar finden wir in einer Seitenstrasse einen weiteren Teppichhändler, Osman heisst er. Leider hat er den letzten fliegenden Teppich gerade verkauft. Doch am Montag solle er einen neuen haben ;-) Er lädt uns zu sich ins Geschäft ein, was wir erst einwilligen, als wir merken, dass er uns Touristen keinen Teppich verkaufen will. Vielmehr kauft er in Europa alte Teppiche ein und restuariert diese dann. Die Touristen sind so nicht sein Zielpublikum. Von ihm erfahren wir einiges über Teppiche. Fanny erhält sogar noch ein kleines Täschchen.
Die blaue Moschee sehen wir uns nur von aussen an – dann versuchen wir den Sonnenuntergang zu sehen, was uns leider nicht gelingt. Nach einem Z’nacht – der Besitzer hat uns irgendwie falsch verstanden und wir geben gemeinsam nur 20 TL für einen Teller mit einem Fisch und einen mit kleinen Fischen aus. Doch ich weiss irgendwie nicht, wie ich die kleinen Fische essen soll… Todmüde kehren wir dann ins Hostel zurück. Doch statt schlafen gehen, machen wir mit den anderen Gästen noch etwas Party – bis in die frühen Morgenstunden…
Istanbul!!! (7. April 2012)
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