Heisse Neuigkeiten aus СЕВАСТОПОЛЬ (21. Juni 2012)

In Sevastopol ist es heiss. Sehr heiss. Das Thermometer zeigt mindestens 30 °C an. Im Schatten ist das ja noch erträglich – aber wehe, man findet kein schattiges Plätzchen. Dann brennt die Sonne genadenlos auf den Kopf. Mein Dächlichäpli habe ich in Georgien gelassen, also muss ich noch ein paar Tage ohne Auskommen. Aber das ist nicht so schlimm, denn selbst mit Sonnencrème bewaffnet suche ich nur schon aufgrund der hohen Temperaturen wenn immer möglich den Schatten. Was passiert, wenn man zu lange ohne Schutz in der Sonne bleibt, haben mir schon genügend ander Leute demonstriert. Rot wie Krebse laufen sie zum Teil herum. Zum Glück ist es im Hostel cool. Zum einen durch die Klimaanlage (die nach meinem Geschmack zu viel und zu fest läuft) und ein paar coole Leute ;-)
Heute morgen bleibe ich noch etwas im Hostel und plane meine nächsten Tage. Es bleibt nicht mehr viel Zeit… Schliesslich wage ich mich um den Mittag doch noch nach draussen. Von einem Schatten zum nächsten hüpfe ich unter den Bäumen durch. Schliesslich lande ich beim “Panorama”. Nach einigem zögern kaufe ich ein einfach Billett. Die Option “fotografieren” lasse ich mal weg – dafür auch noch Geld verlangen finde ich eine Frechheit. Zudem weiss ich ja nicht mal was es genau zu sehen gibt und im Internet findet man sicher irgenwo ein schönes Foto. Das Panorama ist ein riesiges Rundumgemälde und zeigt den Sonnenaufgang vom 18. Juni 1855 – vielleicht ist es auch der 6. Juni 1855 – ich habe da zwei verschiedene Quellen (www.englishrussia.com und www.wikipedia.org). An diesem Morgen attackieren französische und brittische Truppen die von den Russen kontrolierte Stadt СЕВАСТОПОЛЬ, wobei schliesslich die Russen das Nachsehen hatten.
Das Panorama ist eine angenehme Abkühlung – doch nun bin ich wieder draussen in der Hitze. Ich setzte mich in den Schatten und beobachte Leute… Dann wage ich mich doch noch zum Bahnhof. Ich kaufe mir ein Billett für einen Nachtzug am 26. Juni von СІМФЕРОПОЛЬ nach Київ.
Die Temperaturen und Trockenheit haben auch anderer Auswirkungen. Es brennt! Ein Grassstück am Hang steht in Flammen. Von weitem höre ich die Sirene eines Blaulichtfahrzeuges. Das Geschehen erregt meine Aufmerksamkeit und darum entschliesse ich mich, auf dem Rückweg vom Bahnhof zum Hostel dort vorbei zu gehen. Gerade als ich dort ankommen, fährt ein Tanklöschfahrzeug der Feuerwehr heran. Als Feuerwehrmann bin ich natürlich neugierig, was sie jetzt machen und so schaue ich dem Treiben eine ganze Weile zu. Bald kommt ein uraltes, zweites Tanklöschfahrzeug herangefahren. Nach einer kurzen Lagebeurteilung entschliessen sie sich, das Feuer von oberhalb des Hanges in Angriff zu nehmen und fahren dorthin. Sie sind ausserhalb meines Blickwinkels. Erst als ich die Treppe den Hügel hochsteige und den parallelen Weg oberhalb der Feuerstelle entlang laufe, sehe ich die zweite Truppe wieder. Schliesslich machen sie den letzten Flammen den Garaus.
Ein ganz anderes heisses Thema sind die ukrainischen Frauen. Hübsch sind sie und auf Highheels (wenn nicht Flip-Flops oder Sandalen) zu gehen, ist benahe ein muss. Doch interessant ist vor allem, dass es hier durchaus üblich ist, dass frau auch einfach mal keinen BH trägt. Naja, das heisst jetzt aber nicht, dass sie “oben ohne” sind…

image

image

image

image

image

image

image

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *